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Pandemiekontrolle statt Fälle zählen

In einem Manifest, publiziert in der Lancet, rufen >300 renommierten Wissenschaftler die Europäische Regierungen zu Maßnahmen auf , womit die Pandemie kontrolliert werden kann und Maßnahmen vor Outbreaks fokussiert eingesetzt werden. In einem Artikel der FAZ von Samstag 19 Dezember wird dieses Manifest hervorgehoben. Ich zitiere aus dem Artikel:


Die nur allmählich wirkenden und ausgeweiteten Impfungen seien keine Rettung. Stattdessen dringen die Unterzeichner des Aufrufs darauf, überall eine „Überwachungsstrategie“ der niedrigen Fallzahlen mit Hilfe von Corona-Tests zu erzielen: Mindestens 300 Tests pro Million Einwohner pro Tag sollte auch bei niedrigen Fallzahlen flächendeckend das Ziel sein. Das wären knapp 750.000 Tests pro Monat für Deutschland. Es liegt demnach deutlich unter den aktuellen Test-Kapazitäten in Deutschland und würde also bei täglich dreistelligen Neuinfektionen die Testung zahlreicher symptomloser Bundesbürger bedeuten. „Damit kann ein Anstieg der Fallzahlen rechtzeitig erkannt werden“, heißt es in dem Papier der Lancet-Initiatoren. Antigen-Schnelltests hält die Klinikerin Isabella Eckerle künftig für „ein wichtiges Instrument unter vielen“, allerdings fehlten in Europa immer noch die nötigen Infrastrukturen, um mit den Tests sehr zuverlässig das Ansteckungsrisiko zu verringern. Am Ende, so Eckerle, „können wir das Virus nicht einfach wegtesten“.


Es ist hierbei zu bedenken, dass positiv Getesteten, isoliert werden und unmittelbare Kontakte in Quarantäne gehen. Das viel gehörte Argument, der Antigen Test wäre nicht empfindlich genug, mag objektiv richtig sein aber nicht relevant. Wenn der Viruslast unter der Detektionsgrenze des Verfahrens liegt, ist er auch nicht, oder kaum ansteckend.

Wie das in der Praxis funktioniert sieht man an den renommierten Universitäten in Boston, Northeastern University und Boston University. Dort wurden integrierte Maßnahmen implementiert, wodurch der Betrieb, Vorlesungen und Forschung, uneingeschränkt statt finden kann. 

Alle Studenten und Staff sind aufgerufen sich alle drei Tage testen zu lassen. Bei negativen Test, erhalten sie die Zutrittsberechtigung zu den Vorlesungen, Labors und andere Räume. Nach drei Tage müssen sie sich neu testen lassen und wird die Eintrittsberechtigung ggf. erneuert. Die Studenten sind angehalten auf den Campus zu bleiben. Man muss bedenken dass in USA, die Unis und der Wohnheime auf eine Campus konzentriert sind, womit man Zugangskontrollen einrichten kann. Dass ist nicht wasserdicht und der Staff wird auch wohl ein-und-aus gehen. Allerdings auch immer mit 3-tages Test. Ich habe eine Webseite bei NEU gefunden, wo man mehr Info findest. 

Meiner Meinung nach reicht der Antigentest aus um ähnliche Kontrolle der Infektionen zu ermöglichen. Schließungen in Kultur und Veranstaltungen können reduziert. Es ist ein anderes Umfeld als eine Uni Campus, aber dennoch hätte man vieles vermeiden können.