Ein Kommentar

  1. Ja, ethish fragwürdig, allerdings entspricht jedoch genau diese Vorgehensweise den Methoden der medizinisch-pharmazeutischen Untersuchungen. Auf jeden Fall ist es nichts Neues auf dem Gebiet – auch bei Arzneimittelzulassungen werden Placebo-Studien durchgeführt, die bedeuten, dass Patienten weiter leiden oder sterben müssen, denen evtl. durch das neue, zu testende Medikament geholfen hätte werden können. Und die Dauer der typischen Zulassungsverfahren führt ja auch dazu, dass in den Jahren, die die Zulassung dauert, viele Patienten weiterhin eventuell vermeidbar ungeheilt bleiben.
    Und ja, ich bin auch der Meinung, dass die statistische Basis an Fällen ohne Impfung ohnehin ausreichend groß ist.
    Ob und was vor und für die Zulassung des Vakzins gemacht werden muss, ist allerdings die Frage der Balance zwischen Übervorsichtigkeit, Bürokratismus und Pragmatismus. Dies ist allerdings eine allgemeingesellschaftliches Thema, wo die aktuelle Impfung nur eine kleine Facette ist.
    Auf der anderen Seite halte ich die genaue Antwort auf die Frage, wie wirksam das Vakzin ist zum jetzigen Zeitpunkt eher vom egoistischen Interesse – ist das Vakzin zu 99% wirksam, muss ich als geimpfter mich nicht mehr schützen; ist es „nur noch“ zu 60% wirksam – muss ich mich weiter schützen, da es möglicherweise nicht gewirkt hat.
    Aus gesellschaftlicher Sicht halte ich jedes Vakzin für zielführend, da hierdurch die Konzentration der möglichen Überträger und Spreader in der Gesellschaft reduziert und somit die Ausbreitung vom Virus gehindert wird.
    Und da sollte man wieder für den schnellst und breitest möglichen Einsatz plädieren, denn – wie wir gerade beobachten – je länger und mehr das Virus im Umlauf ist, desto mehr diversifiziert es sich, umso schwer wird es zu bekämpfen und umso größer wird die Chance, dass auch eine gefährlichere Variante entstehen kann.

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